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Der afghanische Koch

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Roman

Septime Verlag, Wien, 2013

 

"Wachgeküsst will er werden, während der Kaffee köchelt, von dem ich behaupte, dass ich ihn mit Liebe mache und dann eine Extraportion Liebe hineingebe, wenn er mich darum bittet, ist erst einmal der Kaffee in der Tasse mit Milch und zwei Löffel braunem Zucker, indem ich mit dem Finger schnippe, als wolle ich meine Liebe in den Kaffee hexen, so, sage ich, noch mehr Liebe."

 

Eine Liebe im Wien der Gegenwart.

Er, im Afghanistan – sie, im Österreich der 80er Jahre groß geworden, seine Kindheit und Jugend geprägt durch militärische und religiöse Konflikte, ihre durch den behüteten Hintergrund eines durchschnittlichen westeuropäischen Bildungsbürgertums. Kriegsschauplätze und Fluchtszenarien, Gewalt und Tod bestimmen sein Bewusstsein. Innerlich zerrissen, geplagt von Erinnerungen, Heimweh und Träumen, ist er getrieben von der Sehnsucht, seinem Leben eine Richtung zu geben. Durch den Mangel an ähnlichen Erlebnissen fast von Schuldgefühlen erfüllt, versucht sie, in seine Welt einzutauchen, indem sie seine Geschichte aufschreibt. Blitzlichtartige Reflexionen über ihren Großvater, der als traumatisierter Kriegsveteran aus Stalingrad heimkehrte, spannen den Bogen zwischen den unterschiedlichen Erfahrungswelten. Behutsam und zärtlich nimmt sie sich seiner Erinnerungen an, fügt die Versatzstücke ihrer beider Leben in einem Mosaik zusammen in der Hoffnung, daraus ein gemeinsames großes Ganzes schaffen zu können. Ist Liebe ausreichend, wenn die Grenzen zwischen Nähe und Distanz, zwischen Haltgeben und Aneinanderklammern fließend sind? Gibt es eine gemeinsame Zukunft?

"Große Unmittelbarkeit, ein meandernder Sprachrythmus sowie raffiniert wechselnde Erzählperskektiven charakterisieren den im Präsens verfassten Debütroman. Realistisch und nie beschönigend beschreibt sie Vertreibung, Flucht, Tod und Folter. ... Eine klug komponierte Geschichte, die den interessierten LeserInnen viel Raum für eigene Deutungen bietet.“ Elisabeth Zehetmayer für Salzburger Bibliotheksnachrichten

 

"Die Erzählung wirkt unmittelbar und zieht den Leser mit sich durch Wien und an seine Ränder. Eine klare und sichere Stimme erzählt hier von den Gedanken einer jungen Frau zu ihrer Beziehung, zu Nähe und Selbstständigkeit, und thematisiert dabei zugleich die Schwierigkeit, einer Geschichte gerecht zu werden.“ Sabine Schönfellner auf www.eselsohren.at

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